Das Bahnhof der IV Klasse in Olkusz – die Iwangorod-Dąbrowa Eisenbahn

Adresse:

Olkusz

GPS:

50° 16' 26.2776" N 19° 34' 26.598" E

Wenn man an der Bahnhofskasse auf die Tickets wartet, oder später, schon auf dem Bahnsteig, sich nach dem Zug umguckt, merk fast keiner das Gebäude des Bahnhofs Olkusz. Da es seit Jahren nicht renoviert wurde, erweckt es kaum Interesse obwohl es mehr als ein Jahrhundert alt ist und ohne Zweifel als historisches Gebäude bezeichnet werden kann. Einst musste dieser Bahnhof bestimmt einen größeren Eindruck machen, denn er wurde auf einem Kupferstich im vierzigsten Band der Illustrierten Zeitschrift „Kłosy” in 1885 verewigt. Der Zar Alexander III hat die Satzung des Vereins für die Iwangorod-Dąbrowa Eisenbahn unterzeichnet und damit die Genehmigung für die Bau erstattet. Weil sich fast keiner daran erinnert sollte man dazufügen, dass laut dieser Genehmigung auf dieser Linie, anders als im Resten Europas, Breitspur- Gleise benutzt wurden. Deswegen ist die in den 70er Jahren gebaute Breitspur-gleisige LHS Linie (die sg. Hütten und Schwefel Linie) keine Neuigkeit für Olkusz.

Die 433 Werst lange Linie, auch Iwangorod-Dąbrowa Linie genannt, wurde drei Jahre von 18 000 Arbeitern gebaut. Die schlecht behandelten und und schlecht bezahlten Arbeiter haben sich manchmal rebelliert, zufrieden sind dagegen diejenigen gewesen die ihre Gründe für einen guten Preis an das Bauverein verkauft haben. In dem damaligen Bezirk Olkusz wurden vier Bahnhofsgebäude erbaut: eins der III Klasse in Strzemieszyce und Bahnhöfe der IV Klasse in Olkusz, Sławkowo und Wolbrom. Alle sind bis zum heutigen Tag übergeblieben.

Der erste Zug aus Kielce nach Dąbrowa ist am 26 Januar 1885 aufgebrochen. Die Bau der Bahn hat einen Aufschwung im Landkreis gefordert, die Zahl der Einwohner ist gewachsen und die Wirtschaft entwickelte sich. Verloren haben allerdings diese Gemeinden die von der Eisenbahn nicht erreicht wurden. Zum Beispiel Pilica dessen damalige Besitzer der Eisenbahn widersprachen (weil sie Angst hatten, dass die Leibeigenen in die Wirtschaftsbetriebe des Kohlbeckens flüchten) ist schnell verkommen und zählt heute weniger Einwohner als in der Zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.